Musikalisches Handwerk ist erlernbar, Musikalität hingegen nur bedingt. Jedes Instrument lässt sich ohne gute Spieltechnik nur unbefriedigend spielen. Die Technik ist überhaupt Voraussetzung dafür, dass den Tönen eine Seele verliehen werden kann. Das gilt letztendlich auch für die Stimme, das uns angeborene Instrument. Aber nur wer die Musik versteht findet an seinem Instrument die Technik, um sie in mehr als nur belanglose Töne umzusetzen. Darin besteht die hohe Kunst und Herausforderung an den Musiker und jene, die Musik unterrichten.
Ursula Müller-Riether hat das Stadtarchiv nach Originaltexten und zeitgeschichtlichen Dokumenten durchstöbert und Schriften der ersten Frauenrechtlerinnen des 19 Jahrhunderts gelesen. Reden und Widerreden, amtliche Schreiben, Presseartikel, skurrile Meldungen vermitteln ein lebendiges Bild der gedanklichen und gesellschaftlichen Entwicklungen rund um die Frauenbewegung und zeigen, dass Frauenrechte und Frauenwahlrecht historisch eng miteinander verknüpft sind.
Musikalisch spannt das Ensemble einen großen Bogen: die Stückauswahl beginnt bei der Französischen Revolution, umfasst klassische Lieder (Clara Schumann, Josephine Lang), Suffragetten-Lieder und führt bis in die Gegenwart mit Pop- und Rocksongs von Dolly Parton, Pe Werner, Cindy Lauper und Aretha Franklin.
Konzeption und Inszenierung stammen von Müller-Riether und Susanne Hagen, die auch die musikalische Leitung hat. Begleitet wird das Vokalensemble von Grischka Brand (Schlagzeug), Eckart Kropat (Bass), Oskar Szutenberg (Trompete) und Susanne Hagen am Klavier.
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